Der am 28.4.1948 in Beaconsfield geborene Terry Pratchett ist mein absoluter Lieblingsauthor.
Mit der Schaffung seiner Scheibenwelt, die auf dem Rücken von 4 Elefanten steht, die wiederum von einer Schildkröte durchs All getragen werden, hat er Kultstatus erreicht. Auf der Scheibenwelt gelten nicht die Gesetze der Logik und Physik, hier regiert Magie und Narrativum.
Er hat auch noch andere Fantasy und SciFi geschrieben, für mich ist er aber Mr. Scheibenwelt.
Die Scheibenweltromane kann man in verschiedene Themengruppen aufteilen, meine persönlichen Favoriten sind die Romane um die Stadtwache, wo aus ein paar hoffnungslosen Verlierern und Randfiguren früherer Romane plötzlich liebevoll gezeichnete Charaktere entwickelt werden, sowie die Geschichten um TOD, der versucht die Menschen zu verstehen, leider aber immer wieder mit seinem Mangel an Fantasie scheitert.
Für diejenigen, die gerne mal herzlich über unsere Wissenschaft lachen und der Schöpfungsgeschichte auf den Grund gehen wollen, sind die Gelehrten Romane über die Rundwelt zu empfehlen.
Der Zyklus um die junge Hexe Tiffany und die "Wir sind die Größten" bringt dem Leser ein paar neue Schauplätze auf der Scheibenwelt. Mit "Eine Insel" ("Nation") gibt es nun seit längerem wieder einen Roman abseits der Scheibenwelt.
Seine letzten Werke brachten ein ganz neues Thema, die "Langen Erden".
Sein Tod 2015 reißt ein großes Loch in die Riege der Fantasyauthoren. Er hat es immer verstanden mit Witz
und feiner Ironie den Menschen und dem jeweils aktuellen Zeitgeist einen Spiegel vorzuhalten.
Wir werden ihn vermissen.
Vielleicht sitzt er ja jetzt irgendwo mit TOD und Albert zusammen und spielt eine
Runde "Leg Herrn Zwiebel rein".